OWL-Bezirksparteitag: Vorsitzender Elmar Brok gibt sich kämpferisch
Schloß Holte-Stukenbrock (kap). Das Votum der Delegierten war einstimmig. Steffen Kampeter aus Minden wurde beim Bezirksparteitag der CDU Ostwestfalen-Lippe auf Platz eins der Reserveliste für die Bundestagswahl 2009 gesetzt. Die verbindliche Entscheidung fällt bei der Landesversammlung am 14.März 2009. "Ostwestfalen-Lippe, wir sind ein starkes Stück Deutschland", so stimmte Kampeter die Delegierten im Gasthof "Zur Post" in Stukenbrock auf den Wahlkampf ein. Die lippischen Christdemokraten seien ein gut aufgestelltes Team. Nach dem Willen Kampeters, der seit dem Jahr 1990 Mitglieddes Bundestages und seit drei Jahren haushaltspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion ist, soll Ostwestfalen-Lippe in Berlin als Wirtschafts-, Handball- oder Innovationsregion auffallen, "aber nicht als Subventionsregion". Die unterschiedlichen Schwerpunkte der Nominierten zeigten, "dass wir die Mitte vertreten". Kampeter weiter:
"Es hängt von uns ab, wie viel CDU in der nächsten Bundesregierung steckt." Hinter dem Diplom- Volkswirt wurde auf Listenplatz zwei Cajus Caesar aus Kalletal nominiert. Ihm folgt auf Platz drei Lena Strothmann, auf Platz vier Wolfgang Rußkamp und auf Platz fünf Ralph Brinkhaus. "Wir sollten darauf setzen, die Wahlkreise direkt zu gewinnen", sagte der Bezirksvorsitzende Elmar Brok und schob selbstbewusst hinterher: "Wir haben die Kandidaten dafür." Deshalb wolle die OWL-CDU "mit vollem Fighterbewusstsein in den Kampf" ziehen. Landesarbeits- und sozialminister Karl-Josef Laumann beschwor in Stukenbrock unter dem Motto "NRW fit machen - die Zukunft gewinnen" das Wir- Gefühl. "Wir haben gute Chancen, die Wahl zu gewinnen. Wir wollen die Große Koalition überwinden und eine Koalition mit der FDP bilden." Drei Jahre nach der Regierungsübernahme auf Landesebene zog Laumann eine positive Bilanz. "Wir haben eine seriöse Haushaltspolitik in Nordrhein-Westfalen eingeführt, die Bildungschancen für Kinder verbessert und viel für eine bessere Kinderbetreuung und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf getan." Auf die Fahnen könne sich Schwarz-Gelb außerdem eine erfolgreiche Arbeits- und Ausbildungspolitik schreiben. Im Mai 2005 habe es in NRW mehr als eine Million Arbeitslose gegeben. Im Oktober 2008 seien es nur noch gut 700.000 gewesen. Nur wenn in Innovation und Bildung investiert werde, könne der heutige Lebensstandard auch noch in 20 Jahren gehalten werden. Laumann sprach sich für eine solide, bodenständige Ausbildung jedes Menschen aus. In OWL sei die Gesundheitswirtschaft die Branche mit den meisten Arbeitsplätzen. "Hier arbeiten fast 120.000 Menschen."
Foto: Karin Prignitz