Ein neues Denkmodell für die künftige Nutzung des Musikschulgebäudes hat Bürgermeister Wolfgang Koch auf der Mitgliederversammlung der Christdemokraten ins Gespräch gebracht.

Angesichts des Ganztagsunterrichtes sei es sinnvoll, die Musikschule räumlich an das Schulzen- trum Nord anzubinden und eventuell eine Dependance in Bünde-Mitte zu schaffen. Das Haus der Musikschule könnten die Stadtbücherei und das Stadtarchiv beziehen, sobald der Pachtvertrag über das Gebäude an der Eschstraße auslaufe, meinte Koch.

Der Bürgermeister hatte zuvor im Gasthaus Erdbrügger erklärt, dass er sich bereits im Mai kommenden Jahres zur Wiederwahl stellen werde (diese Zeitung berichtete), was die etwas mehr als 50 Parteimitglieder mit Applaus kommentierten.

An diesem Abend wurden die personellen Weichen für die im kommenden Frühjahr anstehenden Kommunalwahlen gestellt. Als Direktkandidaten für den Rat antreten werden (in der Reihe der Walbezirksnummern von 1 bis 20):

Georg Kruthoff, Carsten Becker, Doris Dirker, Eva Dorothee Steuer, Moritz Dirker, Nora Müller, Karl-Heinz Eckert, Rüdiger Müller, Mathias Steuer, Jana Nagel, Karola Klausmeier, Dr. Heinz-Georg Beneke, Wolfgang Bollenbach, Michael Meise-Reckefuß, Carsten Albsmeier, Horst Wibbeler, Oliver Uhlich, Danny Brand und Birgit Kruthoff.

Dass auf dieser Kandidatenliste mehrere Familiennamen identisch sind, ist kein Zufall. Neben der langjährigen Ratsfrau Doris Dirker tritt auch deren Sohn Moritz an, in Holsen-Ahle kandidieren Tochter und Vater: die stellvertretende Stadtverbandsvorsitzende Nora Müller und ihr Vater Rüdiger. Und zwei Ehepaare kandidieren ebenfalls. Mit dem Fraktionsvositzenden Georg Kruthoff tritt auch seine Ehefrau Birgit an. Eva Dorothee Steuer sitzt bereits im Rat und wirbt erneut um das Vertrauen der Wähler. Ihr Mann Mathias kandidiert ebenfalls.

Sechs von 20 Direktkandidaten sind weiblich, vier von ihnen haben vergleichsweise sichere Plätze auf der Reserveliste, die vom Fraktionsvorsitzenden Kruthoff und Stadtverbandsvorsitzendem Dr. Beneke angeführt wird. Auf Platz drei (vor Horst Wibbeler) liegt Eva Dorothee Steuer, auf fünf und sechs stehen Nora Müller und Doris Dirker. Platz 14 hat Carsten Becker, keine wirkliche Absicherung. Sein Innenstadt-Wahlbezirk 2 gilt aber als CDU-Hochburg. Becker erzielte bei der Kandidatenwahl das schlechteste Ergebnis: 45 von 51 Stimmen.